Maeckes
Mi, 25.10.23
Kupfersaal, Leipzig
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Maeckes ist Rapper, (Platin-) Produzent, Sänger, Schauspieler, Grafiker und Videograph. Zusammen mit Bartek hat er „Rap Up Comedy“ erfunden. Mit seiner Band „Die Orsons“ hat er Hip-Hop in einer betongrauen Phase bunt ausgemalt und für Deutschrap eine neue Tür geöffnet. Als Solo-Künstler hat er mit „KIDS“ den Blueprint für deutschen „Indie-Rap“ geschrieben und ab und zu gibt er seit ungefähr 10 Jahren immer wieder ein geheimes Gitarrenkonzert.
Viel weiß man nicht über diese geheimnisvollen Konzerte. Sie wurden nie aufgezeichnet und die Songs davon nie veröffentlicht. Oft werden Sie nicht mal angekündigt und nur durch Mundpropaganda bekannt gegeben oder Maeckes geht damit auf Tour und verkauft diese innerhalb von einer Stunde aus.
Der Grundgedanke hinter diesen Konzerten war eine Reduzierung auf das Wesentliche. Irgendwann um 2010 herum zog Maeckes ohne Aufgabe, ohne Kontakte und fast ohne Besitz nach Wien. Er nahm sich ein Zimmer und reduzierte Musik. Am Ende blieben in seinem Kopf nur noch Klavier und Gitarre übrig. Klavier konnte er nicht spielen. Gitarre aber hatte er mit 13 Jahren 6 Monate lang gelernt. Mit einer Handvoll Akkorde fing er an Lieder zu schreiben und versuchte sich mit Miniauftritten vor Kabarettisten auf kleinen österreichischen Bühnen.
Mit der Zeit kann Maeckes ein bisschen besser Gitarre spielen aber so richtig ist er noch nicht von sich überzeugt. Zumindest nicht überzeugt genug, um die Lieder für die Ewigkeit zu releasen. Stattdessen nahm er sogar schon einen Tätowierer mit auf Gitarren-Tour, der den Besuchern am Merchstand etwas tätowiert, um ihnen etwas Bleibendes von den Gitarrentouren mitgeben zu können.
Inzwischen lässt Maeckes immer noch am liebsten andere Leute Gitarre spielen aber es war Zeit für den nächsten Schritt: Das Gitarren Experiment. Dabei hat Maeckes vor kleinstem Publikum Dinge ausprobiert. Er hat mit ihnen gemeinsam an neuen Songs geschrieben, gemeinsam neue Songs erfunden oder auch mit dem Publikum Szenen gespielt, zu denen das Skript unter ihren Stühlen lag.
Ziel dabei war die neuen Songs zu testen, wie Comedians das mit neuen Bits in kleinen Clubs machen, bevor sie diese in ihr Programm aufnehmen. Dabei hat Maeckes z.B. die Rubrik „Kapitalistische Liebeslieder“ erfunden, bei dem sich jeder Konzertbesucher seinen Namen in das Lied kaufen kann, solange bis jemand das Doppelte bezahlt.
Man stelle sich nur mal vor dieses Konzept würde jemand auf Spotify umsetzen. Macht natürlich niemand. Aber durch die Erfahrungen und Feedbackbögen nach dem Gitarren-Experiment konnte Maeckes seine Songs weiter vorantreiben und wird sie nun im Oktober auf größeren Bühnen spielen können.
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